NEWSLETTER - Dr.Meyers live -


Bisherige Ausgaben:

1. ADS / ADHS 19.2.22

2. ADHS . Der Weg zur Diagnose 5.3.22

3. OPATUS CPTa bei ADHS 13.3.22

4. Bei ADHS auch an Hypothyreose denken 26.3.22

5. Autismus 6.4.22

6. Sozialpsychiatrie 19.4.22

7. Hohe Sensibilität versus Hypersensitivität 1.5.22

8. KISS und KIDD - Syndrom, 14.05.22

9. Mediensucht, 29.05.22

10. Ticstörung - Tourette Syndrom 12.06.22

11. ADHD: how to find the best medication, if necessary? 23.06.22

12. Die Gefahr von Über- oder Unterdosierung von Medikamenten bei ADHS 08.07.22

13. Hormonelle Antikozeption und Depression 29.07.2022

14. Autismus Spektrum Störungen Buchvorstellung 13.08.2022

15. New ways for precise assessment on ADHD and other disorders with cognitive impairments, 04.09.2022

16. How should we define health? 25.09.2022

17.Asthma bei Kindern und warum Beachtung von Nebenwirkung der Medikation dabei wichtig ist aus Sicht der Kinder- und Jugendpsychiatrie, 15.10.2022

18.Warum Effizienzdenken im Gesundheitswesen falsch ist, 25.10.22

19. Die Kunst des Fehlers - kintsugi, 12.11.22

20. New ways of Learning, 01.12.22

21. Tipps bei Wutausbrüchen oder Angst im Zusammenhang mit persistierenden frühkindlichen Reflexen, 16.12.22

22. Neurofeedback bei ADHS - pro und contra, 03.01.2023

23. You are never too old to overcome ADHD, 13.01.23

24. Autismus (ASS) - Neue Sicht auf Neurodiversität, 20.01.2023

25. 2 Jahre sind zu lang, um eine differnzierte Autismus-Diagnostik zu bekommen, 5.2.23

26. New developments for treatment of TS by Neuropulse, 23.2.23

27. Persistierende frühkindliche Reflexe und ihre Auswirkungen auf Psyche, Leistungen und Verhalten (Video), 14.03.2023

28. Reflexintegrationsprogramm RIP mit Podcast von R. Hohmann, 26.03.2023

29. Autism and the risk of suicidality, 16.04.2023

30. Tourette-Syndrom verstehen und ganzheitlich behandeln. Vorschau Präsentation auf ESSTS Congress Brüssel in 6.23, 29.04.2023

31. Poster Presentation, WFADHD Congress Amsterdam 17.-21.5.23, 30.04.2023

32. Kinder aus belasteten Familien haben höheres Risiko für viele Erkrankungen, 2.6.23

33. Coronafolge „Mental-Health-Pandemie“ unter Kindern und Jugendlichen?, 2.6.23

34. Neuroplastizität, 27.06.23

35. Schreib dich gesund, 05.07.23

36. Tics und Tourette - Was gibt es Neues in der Behandlung? 15.08.23

37. Tourette verstehen und ganzheitlich behandeln, Vorschau, 25.09.23

38. Was wird aus dem Kind mit ADHS im Erwachsenenalter, 28.10.23

39. Interview Dr. Meyers in Hirschhausen - ADHS, 29.10.23

40. Sozialpsychiatrie heute?! Wo hapert es an der Teilhabe?, 10.11.23

41. What about Influence of Hormones on ADHD regarding Lifespan, 03.12.23

42. Der Bedarf an Diagnostik für ADHS bei Erwachsenen ist enorm, 09.12.23

43. Balance zwischen "Helikoptereltern" und Vernachlässigung?, 21.12.23

44. Quo vadis, Schule?, 23.12.23

45. Drogengefahren 2024, 15.01.24

46. Deepfake Porno, 23.04.24

47. ADHS - unterschiedliche Ansätze in den USA und Europa, 23.04.24

48. English version of newsletter 47, 23.04.24

49. Diagnose und Differentialdiagnose bei Adultem ADHS, 05.05.24

50. Neuroplastizität, 25.8.24

51. Early detection and Treatment Options for Psychosis, 10.01.2025

52. Inklusion neu denken!, 18.03.2025

 

1.5.22

High sensitivity is biological. Hypersensibility is a coping style.

Obwohl oft verwechselt, sind diese beiden Begriffe sehr unterschiedlich, und sie haben nichts miteinander zu tun.

Hypersensibilität ist am besten beschrieben als emotionale Instabilität. Im Gegensatz dazu: eine hoch sensitive Person (HSP) zu sein, beschreibt, dass einige Menschen gegenüber Umweltstimuli sensibler sind als andere.

HSPs haben eine relative Schwierigkeit, Geräusche oder andere sensorische Stimuli zu filtern. Sie sind aber speziell auch fähig, subtile Reize wahrzunehmen, die anderen Menschen entgehen. Wenn alles zu laut, zu viel und zu chaotisch ist, dann ziehen sich die meisten zurück. Menschen, die hochsensitiv oder überempfindlich sind, können keine Reize aus der Wahrnehmung herausfiltern und kämpfen im Alltag mit einer ständigen Überstimulation. Zugleich ist das Phänomen eine besondere Gabe und sollte auch so genutzt werden.

Fehldiagnosen: Hypersensibilität weist zwar in einigen Punkten Parallelen zu Sozialphobie, Neurose, ADHS oder Asperger-Autismus auf, ist jedoch nicht mit ihnen gleichzusetzen.

Ist Hochsensitivität ein Massenphänomen?

Hypersensitivität kommt laut Aron bei 15-20 % der Menschen vor und kann entweder genetisch bedingt sein oder durch ein Trauma ausgelöst werden. Emotional sensible Personen nehmen Stimmungen in zwischenmenschlichen Bereichen sehr genau wahr, fühlen sich aber auch schnell überlastet von Konflikten und großen Menschenansammlungen.

Hochsensitivität bedeutet nicht gleich automatisch „schwieriges Leben“, aber es ist doch so, dass die meisten hochsensitiven Menschen in ihrem Leben einen ziemlich großen Leidensdruck haben, jedenfalls solange sie nicht wissen, „was mit ihnen los ist“. Was hochsensitive Menschen hingegen erfahren (oft seit frühester Kindheit) ist das (oft sehr intensiv) empfundene Gefühl von Andersartigkeit. „Stell dich nicht so an“, „Das bildest du dir nur ein“, „Sei nicht so empfindlich“ etc. sind typische Sätze, die hochsensitive Menschen oft nicht nur im Kindesalter zu hören bekommen. Sie prägen das Bild von sich selbst und der Welt nachhaltig mit: "Ich bin nicht in Ordnung".

Aus dem grundsätzlichen Gefühl, ich bin anders als alle anderen, entstehen wiederum andere Grundüberzeugungen, die sich häufig gegenseitig bedingen und verstärken, wie fehlende Selbstliebe und -achtung, mangelhafte oder unzureichend erlebte Bindungen und Bindungserfahrungen, schlechte Abgrenzungsfähigkeiten, eine grundsätzliche geringere körperliche und seelische Belastbarkeit, eine höhere Burn-out-Gefährdung, häufige Krankheiten etc.

Geistige Merkmale von Hypersensitivität

•Ausgeprägte Intuition

•Sich überfordert fühlen, wenn viel los ist (Bedürfnis nach Rückzug)

•Das Herstellen von inneren Querverbindungen

•Ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn

•Hohe Reflexionsfähigkeit

•Sich Entscheidungen nicht leicht machen

•In größeren Zusammenhängen denken

•Nach Vollkommenheit streben (Fehler - eigene und die anderer -    nicht tolerieren wollen)

•"Nah am Wasser gebaut sein"

•Phasen von Weltschmerz

•Sich durch Veränderungen durcheinander fühlen

•Sich von Kunst, Musik und Natur stark bewegt fühlen

Quellen:

Shawn T. Smith: Surviving Aggressive People: Practical Violence Prevention Skills for the Workplace and the Street (The Culture Tools Series)

Elaine N. Aron Ph.D.: The Highly Sensitive Person: How to Thrive When the World Overwhelms You

http://www.hsperson.com/test/highly-sensitive-test/

www.meyers-hamburg.com: Vorträge: "Hypersensibilität oder hohe Sensitivität - eine Begriffsklärung, Vortrag Dr. Meyers, revidiert 12.2020" und "Hochbegabung und hohe Sensitivität, Vortrag Dr. Meyers, revidiert 12.2020"

 


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