Unsere Erfahrungen mit EEG - gestütztem Neurofeedback
Wir setzen die Technik seit 2009 ein in Kooperation mit der Praxis Brügemann (im Hause). Es stellt für uns eine ergänzende Methode dar, mit der wir bei besonders schwierigen Verläufen m Rahmen eines ganzheitlichen Konzeptes Verbesserungen erreichen können, die mit konventionellen Interventionen, Behandlungen und Medikation nicht befriedigend erreichbar sind.
Dies kommt für uns in Frage bei schweren Verläufen von
Es wird jeweils vor Therapiebeginn ein q-EEG abgeleitet und im Verlauf nach ca. 20 Behandlungseinheiten eine Kontrolle mittels psychiatrischem Befund, q-EEG und ggfls. ergänzenden psychometrischen Messungen (OPA-Test bzw. qb-Test und ggfls. ergänzende Fragebogenteste) durchgeführt. Erst dann kann entschieden werden, ob die Technik (z-Score Training bei Impulsivität und ADS oder Cohaerenztraining bei Autismus) in der Lage ist, Verbesserungen zu bewirken. Nur dann wird diese adjuvante Therapie fortgesetzt.
Die Gesamtbehandlungsdauer kann je nach Schwere und Störungsbild differieren und zwischen 20 und 80 Sitzungen liegen.
Als Kurzinterventionstechnik kommt das z-Score Training für akute aber noch nicht chronifizierte traumatische Erlebnisse, Schmerzsyndrome oder Schlafstörungen in Frage.
Was ist QEEG-Neurofeedback?
Das QEEG (quantitative Elektroenzephalographie) ist eine Form der Analyse des EEGs
Das QEEG (quantitative Elektroenzephalographie) ist eine Form der Analyse des EEGs, bei der es darum geht, die gemessenen EEG-Metriken wie Frequenz, Amplitude und Konnektivität grafisch in Form von sogenannten Brainmaps darzustellen. Diese Methode findet vor allem im Bereich des Neurofeedbacks Anwendung.
EEG im Unterschied zum QEEG
Die Elektroenzephalografie (EEG, von griechisch Encephalon Gehirn, Graphien schreiben) ist eine Methode der medizinischen Diagnostik und der neurologischen Forschung zur Messung der summierten elektrischen Aktivität des Gehirns durch Aufzeichnung der Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche. Das Elektroenzephalogramm (ebenfalls mit EEG abgekürzt) ist die grafische Darstellung dieser Schwankungen in der typischen Wellenform. Das EEG ist neben der Elektroneurografie(ENG) und der Elektromyografie (EMG) eine standardmäßige Untersuchungsmethode in der Neurologie. Ursache dieser Potentialschwankungen sind physiologische Vorgänge an den Synapsen von Gehirnzellen, die durch ihre elektrischen Zustandsänderungen zur Funktionsweise des Gehirns entscheidend beitragen. Entsprechend ihrer spezifischen räumlichen Anordnung addieren sich die von einzelnen Neuronen erzeugten Potentiale auf, so dass sich über den gesamten Kopf verteilte Potentialänderungen messen lassen. Anhand der Form der Aufzeichnung können Neurologen z.B. epilepsietypische Muster erkennen oder andere für die Diagnostik relevante Eigenschaften des EEGs verwenden. Die quantitative Elektroenzephalographie ist eine Weiterentwicklung, die mittels EDV-technischer Verfahren der EEG-Daten weitere Schlüsse hinsichtlich von Störungen zulässt. Im Wesentlichen werden hier die die Amplituden von Frequenzen mittels der schnellen FourierTransformation gemessen und in Beziehung zueinander gesetzt. So haben z. B. quantitative EEGUntersuchungen (QEEG) zu Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung gezeigt, dass eine von ADHS betroffene Person eine von der Norm abweichende Frequenzverteilung ihrer EEG-Wellen aufweist,was als Fehlregulation in der Selbstregulation des Gehirns angesehen wird und mittels operanter Konditionierung in eine gewünschte positive Richtung trainiert werden kann. Als Indikator für die Diagnose ADHS dient nach Monastra u. a. das Amplituden-Verhältnis bzw. die sog. Power-Ratio der Theta und Beta-Frequenzbänder der EEG-Wellen. Falls der Quotient Theta/Beta-Amplitude oder Power mehr als 1,5 Standardabweichungen gegenüber dem Mittelwert der gleichaltrigen Normgruppe nach oben abweicht, kann ADHS mit einer 86-prozentigen Wahrscheinlichkeit diagnostiziert werden, und weniger als 2 % der mit dieser Diagnosemethode identifizierten Fälle werden unzutreffend diagnostiziert. Eine Metastudie aus dem Jahr 2009 (15 Studien mit 1194 Studienteilnehmern) kommt zu dem Ergebnisdass ADHS wirksam mit Neurofeedback behandelt werden kann. In dieser Metastudie erreichten die Neurofeedbackgruppen im Vergleich zu den Kontrollgruppen eine mittlere bis große Effektstärke (ES) in Bezug auf die Kernsymptome Unaufmerksamkeit (ES 0.81) und Impulsivität (ES 0.69) sowie eine mittlere ES in Bezug auf die Hyperaktivität (ES 0.40).[94] Neuere mathematische Verfahren bieten auch gute Modelle, mit welchen auch auf die Aktivität von tieferliegenden Strukturen geschlossen werden kann (LORETA = Low Resolution Electromagnetic Tomography Analysis). Im Rahmen der Spektralanalyse wird für jedes Frequenzband die Power berechnet, diese bezeichnet die Amplitude des entsprechenden Bandes (hier das mathematische Quadrat zur Amplitude).
Die Amplitude des jeweilige Frequenzbandes verändert sich über das Alter sowie bei verschiedenen Zuständen der Wachheit, bzw. mentaler und kognitiver Aktiviertheit charakteristisch. Aus Veränderungen in diesen Verteilungen können entsprechende Rückschlüsse auf die Funktionsweise des Gehirns oder gewisser Gehirngebiete gezogen werden. Die Neuere Forschung zeigt, dass auch andere Dysfunktionen, wie z.B. Schizophrenie, Zwangsstörungen, Depression, Angststörungen, spezifische Lernstörungen und andere mit spezifischen Mustern der Aktivierung assoziiert sind und deswegen eine hohe Aussagekraft besitzen.
Die durch die EEG-Messung erhobenen EEG-Werte können mit einer normativen Datenbank verglichen werden (z.B. BrainDX von der New York University oder Neuroguide von Applied Neurosciences Inc.) Durch Vergleich der Daten mittels parametrischer statistischer Verfahren können die Unterschiede der klinischen Symptomatik zu deren entsprechenden alters-angepassten Referenzgruppe berechnet werden. Diese Computeranalyse dient dann als wertvolles Hilfsmittel um die Diagnose zu untermauern und die Therapie zu planen.
Die folgende Tabelle zeigt die für das EEG übliche Einteilung der Frequenzen:
Frequenzband |
Hertz |
Delta |
0.1 - 4 |
Theta |
4 - 8 |
Alpha |
8 -12 |
Beta |
13 - 30 |
Gamma |
35 - 42 |
Durchführung der QEEG-Aufzeichnung und Analyse
Das EEG wird für das QEEG an 19 Elektrodenpositionen (Fp1, Fp2, F7, F3, Fz, F4, F8, T3, C3, Cz, C4, T4, T5, P3, Pz, P4, T6, O1, O2) aufgezeichnet, dazu werden handelsübliche EEG-Verstärker verwendet. Für die Neurofeedback-Therapie werden jedoch meist Kombinationsgeräte verwendet, die neben der Aufnahme der EEG-Daten auch ein Training des EEGs ermöglichen. Die Daten der EEG-Messung werden dann mit einer Datenbank verglichen. Hier werden zusätzlich Z-Scores berechnet. Berechnet werden jeweils absolute und relative Powerspektren. Relative Powerwerte geben die relative Power des Frequenzbandes im Verhältnis zur Power der anderen Frequenzbänder an. Da im Bereich der absoluten Power starke interindividuelle Unterschiede bestehen, werden bei entsprechenden Symptomen von der Norm abweichende Werte gefunden. Hier liefert das relative Powerspektrum zusätzliche, für die Interpretation der Befunde hilfreiche Informationen darüber, ob das Verhältnis der verschiedenen Frequenzbänder zueinander (intraindividuell) von diesem Verhältnis in der Normpopulation abweichend ist.
In den Frequenzspektren werden Z-Werte dargestellt. Z-Werte zwischen - 1und +1 (also innerhalb von einer Standardabweichungen des Normspektrums) werden nicht differenziert und erscheinen weiß. Ist der Unterschied zur Norm grösser als eine Standardabweichung, werden farbliche Abstufungen erkennbar. Weiter wird die Amplitudenasymmetrie zwischen verschiedenen Elektrodenpositionen berechnet und mit dieser Asymmetrie in der Norm verglichen. Von besonderem Interesse sind hier Auswertungen der Kohärenz - also der Phasenbeziehung zweier Ableitungen zueinander. Diese Werte geben Auskunft über das Maß der Netzwerkzusammenarbeit innerhalb näherer oder entfernterer Neuronenverbänden. Berechnet wird die Kohärenz zwischen den verschiedenen Elektrodenpositionen innerhalb eines Frequenzbandes. Ein hoher Kohärenzwert bedeutet, dass ein starker Zusammenhang zwischen der Phase einer Frequenz an einer Elektrodenposition und der Phase dieser Frequenz an einer anderen Elektrodenposition besteht. Blaue Linien beschreiben Areale mit niedriger Kohärenz, rote Linien beschreiben Areale mit hoher Kohärenz.
Spektralanalyse des EEGs mit geschlossenen Augen und geöffneten Augen. Das Gehirn zeigt unterschiedliche Aktivitäten, je nachdem ob die Augen geöffnet oder geschlossen sind. Der größte Unterschied besteht in der Amplitude (Power) der Alphawellen, die in der Regel deutlich erhöht sind sobald die Augenlider geschlossen sind. Beim Öffnen der Augen verringert sich die Amplitude von Alpha und geht zurück auf das ursprüngliche Niveau. Die Forschung zeigt, dass dieses Phänomen einer gesunden Reaktion entspricht, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Manchmal zeigen sich Auffälligkeiten nur unter der Bedingung geschlossener Augen, manchmal nur unter der Bedingung geöffneter Augen, meist jedoch findet man Muster von Dysregulation in beiden Konditionen.
QEEG und EEG-Phänotypen
Auswahl von EEG-Phänotypen u.a. nach J. Gunkelman, M. Arns und andere
Langsame und schnelle Wellen
Der generelle Erregungsgrad des Gehirns hat seinen
Ursprung im aufsteigenden retikulärem Aktivierungssystems (ARAS), welches das weitschweifige thalamische Projektionssystem stimuliert. Mit verringerter Vigilanz, ist eine Verlangsamung der
Alpha-Frequenz gegeben. Womöglich auch ein Ansteigen in generalisierter dysrhythmischer langsamer Aktivität. Bei einem Ansteigen des ZNS-Aktivationsgrades kommt es zu einem Anstieg der dominanten
Alpha-Frequenz und zu einem Absinken von langsamer Wellenaktivität.
Es kann zu Mustern weit verbreiteter langsamer Aktivität kommen, aber auch zu gemischten Mustern von langsamer und schneller Aktivität. Ein normaler Dominanter Alpha-Rhythmus ist bei 10 Hz angesiedelt. Wenn der Wert für Alpha größer als –2 Z-Werte beträgt, spricht man von einem abnormalen niedrigfrequentem Alpha. Diese Einstellung des Gehirns ist entscheidend für seine Funktion in Punkto Intelligenz und Gedächtnis. Giannitrapani, 1985 and Klimesch, 1999.
Fokale Abnormitäten
Bereiche „abgeschalteter“ Gehirnaktivität aufgrund von Tumor,
Entzündung, Schlaganfall, SHT, nach Gehirnwäsche, Medikamente usw.
Frontallappensyndrome
Die Frontallappen hemmen abnorme Impulsivität und steuern
Affektivität und Aufmerksamkeitsprozesse. Sie üben starken Einfluss auf den Tonus des sensomotorischen Streifens aus. Verbindungen zu inhibitorischen Steuerungsschleifen, mittels subkortikaler
Strukturen (Basalganglien). Die Frontallappen üben generelle regulatorische Kontrolle über den gesamten Rest des Gehirns aus. Störungen in Bezug auf Affektivität oder motorischer Steuerung haben
zentralen Bezug zu den Frontallappen AD(H)S und affektive Störungen zeigen sich mitunter deutlich in QEEGs.
Frontale Asymmetrien
Depressionsmarker: Rechtshemisphärisches Beta größer als links
Linkshemisphärisches Alpha größer als rechts (Rosenfeld, 1977) Exzessives rechtshemisphärisches Alpha geht indiziert Angst oder agitierte Depression.
Biomarker - Korrelation zur Symptomatik, sichtbar im QEEG
die beschriebenen Auffälligkeiten im EEG lassen sich mit den quantitativen Methoden recht gut darstellen. Die Abweichungen sind als Muster im QEEG meist klar erkennbar und lassen in der Regel eine Korrelatin zur jeweiligen Symptomatik erkennen.
Auswahl bekannter EEG-Biomarker:
Frontallappenverlangsamung
Amplituden von langsamen Frequenzen im Frontallappen deutlich erhöht. Klinik: Depression, Störung der exekutiven Funktionen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Fokussierproblematik, Lernstörung,
Persönlichkeitsstörungen.
Beta Asymmetrie
Beta-Amplituden in der Rechten Hemisphäre erhöht, bzw. in der linken Hemisphäre vermindert.
Klinik: Depression, Angststörungen, Störung der exekutiven Funktionen
Posteriores Beta
Hohe Betaamplituden in Bereich des Hinterkopfes. Klinik: Schlafstörung, Gedankenkreisen, Ängste, Zwangsströrung, Kopfschmerz, Schmerz
Niedrige Alpha Peak Frequenz
Alpha hat in der Regel bei Erwachsenen die höchste Amplitude (Peak) bei 10 Hz. Wenn Alpha z.B. bei 8 Hz "peakt" dann ist dies meistens mit erheblichen kogntiven Leistungseinbußen
verbunden.
QEEG-Spektralansicht: Peak-Perfomance-Charakteristik durch hohe Alpha-Peak-Frequenz
qEEGPro Live Z-Score Training DLL
The qEEGPro Live Z-Score DLL provides a new standard in realtime qEEG-based neurofeedback. Among its innovative capabilities is the ability to define Z-Score target ranges individually for each client, so that you are not limited to predefined bands. All qEEGPro DLL frequency parameters are computed on 1-Hz boundaries, (1-50Hz) so that any desired range can be visualized, imaged, or trained. The DLL supports surface Z-Scores and maps, as well as sLORETA.
Live Z-Score Training
BrainMaster Technologies, Inc. is unique in providing live LZT methods that provides Multivariate Proportional™ (MVP) variables for use in training. MVP variables are continuous, proportional values that are used in training in the same ways that conventional values such as absolute power, relative power, or raw coherence values have been used in the past. The key to this innovation is that the new MVP variables provide complex yet intuitively simple measurements that are field-proven in producing client results that are rapid, concise, and lasting.
Other approaches to using live Z-Scores typically produce only an “on/off” response, depending on whether one or more Z-Scores are within a range. Thus, the brain is provided with information that tells it whether or not it meets a condition but does not provide any proportional or “how much” information to the trainee. This limits the brain’s ability to learn and respond to the important EEG parameters. Also, such methods do not lend themselves to tuning the training beyond setting the target sizes. BrainMaster’s MVP methods produce new quantitative variables that are not simply “yes/no”, but provide real-time, proportional feedback that can be used for sounds, videos, games, or other feedback methods that respond to either “on/off,” “how much,” or a combination of such control variables. This provides a level of guidance that reduces the number and length of sessions necessary to see results.
Another key element of BrainMaster’s approach is the ability to dynamically change the difficulty of the training on multiple levels, in real-time without interrupting training. This is analogous to being able to adjust the throttle, choke, etc. of a vehicle while it is in motion, which is an essential element of clinical application. With the PZOK method, clinicians commonly adjust the size of the training window and also the percentage of Z-Scores which are required to be met, in order to obtain an reward. This was a non-obvious, yet critical step in the evolution of BrainMaster’s exclusive LZT technology.
Interview mit MD H. Kerasidis, Neurologe aus Washington, USA
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