04. Mai 2018
Die meisten Fälle von Arzneimittelwechselwirkungen werden durch eine kleine Gruppe von Medikamenten verursacht. Wie können häufige „Täter“ erkannt und Komplikationen verhindert werden?
Dieser Beitrag basiert auf einem Vortrag von Prof. Dr. Renke Maas , der auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin vorgestellt wurde.1 Interview und Redaktion: Marina Urbanietz, Kai Breuing & Christoph Renninger.
Bei vielen Medikationsproblmen handelt es sich oftmals um Fälle, die durch häufig verordnete Medikamente (z.B. Acetylsalicylsäure, Ramipril, Metoprolol) verursacht werden. Gerade einmal 33 Wirkstoffe waren in einer bayerischen Notaufnahme für über 80% der vermeidbaren unerwünschten Arzneimittelwirkungen verantwortlich.2
Hilfreich bei der Identifikation von Risiken sind Datenbanken, Apps oder automatische Warnhinweise in der Praxisverwaltungssoftware. Nicht zuletzt aus Haftungsgründen zeigen leider viele Hersteller lieber zu viele als zu wenige Warnungen an. Aus eigener Erfahrung berichtet Prof. Maas von der frei zugänglichen US-Seite drugs.com, die allerdings nicht alle Medikamente auf dem deutschen Markt beinhaltet. Auch die App Epocrates hat er bereits genutzt und weist auf die ABDA-Datenbank der Mediengruppe Deutscher Apotheker oder von MMI hin.